Von dem Baumwoll-Microfaser-Gemisch Luisa von Lana Grossa hatte ich aus diesem Projekt noch zwei Knäuel übrig. Genau die richtige Menge für ein paar weiche Kuschelsocken. Da ich natürlich nicht genau wusste, wie weit ein Knäuel reicht, habe ich die Socken von der Spitze aus gestrickt. Für Spiralsocken habe ich mich entschieden, weil man bei diesen keine Ferse einarbeitet. Sie sind sehr elastisch und schmiegen sich von selbst an die Fußform an. Dementsprechend passen sie dann auch für (fast) alle Größen.
Das Garn (52 % Baumwolle, 48 % Mikrofaser) hat eine Lauflänge von 100 m auf 50 g. Es ist mit Nadelstärke fünf angegeben. Socken stricke ich immer mit einer Nadelstärke weniger als angegeben und habe daher ein Nadelspiel KnitPro Symfonie Wood* [Amazon-Werbelink] in Stärke 4,5 verwendet.
Mit der Spitze beginnen
Ich habe verschiedene Anleitungen für das Sockenstricken von der Spitze aus gefunden, habe mir aber meine eigene Spitze ausgeklügelt, weil ich dies einfacher fand. Sie geht wie folgt:
6 Maschen anschlagen, auf drei Nadeln verteilen
Mit einer Runde rechts beginnen, dabei direkt aus jeder Masche zwei Maschen herausstricken (die zweite rechts verschränkt aus dem hinteren Faden) = 12 M.
Aus jeder 2. Masche 2 M re. herausstricken = 18 M.
1 Runde rechts
Aus jeder 6. M. 2 M. re. herausstricken = 21 M.
Auf jeder Nadel sind jetzt 7 Maschen. Jeweils aus der mittleren Masche auf der Nadel 2 M. herausstricken = 24 M.
1 Runde rechts
Die Maschen auf 4 Nadeln verteilen. Der Anschlag-Faden bildet die Mitte des unteren Fußteils. Man kann zusätzlich einen Markierer anbringen. Auf jeder Nadel liegen jetzt sechs Maschen.
Jeweils aus den Maschen an den Seiten zwei Maschen herausstricken, also von der Mitte aus gezählt aus der 6. Masche der 1. und 3. Nadel sowie aus der 1. Masche der 2. und 4. Nadel = 28 Maschen/ 7 M. pro Nadel
1 Runde rechts
So fortfahren mit den Zunahmen, wobei zwischen den Reihen mit den Zunahmen immer eine Runde rechts ohne Zunahmen liegt, bis sich auf jeder Nadel 10 Maschen befinden = insgesamt 40 Maschen.
Je nach Wollstärke können es auch mehr Maschen sein. Ich orientiere mich dabei für normale Socken wie hier mit Bumerangferse oder hier mit klassischer Käppchenferse ebenso wie für die Spiralsocken immer an der Größentabelle von Lana Grossa (hier als PDF zum Download). Für das Spiralmuster sollte die Maschenzahl immer durch 8 teilbar sein. Durch 4 geht auch, gibt aber nicht so einen schönen Ansatz beim Rundenwechsel.
Spiralmuster von unten stricken
Direkt nach der Runde mit der letzten Zunahme beginne ich mit dem Spiralmuster. Es besteht aus 4 Maschen rechts, 4 Maschen links. Diese werden immer 4 Reihen übereinander gestrickt und dann, von der hinteren Mitte aus beginnend in der folgenden Reihe um eine Masche nach links versetzt.
Wenn ich also in der 1. Reihe mit vier Maschen rechts begonnen habe, stricke ich in der 5. auf der ersten Nadel erst eine Masche links, dann wieder vier rechts, und so weiter. Folglich endet die letzte Nadel dann mit drei Maschen links.
Nach rechts versetzen ginge auch. Das ist egal, man muss es nur durchgehend machen. Ebenso ist es für das Spiralmuster gleich, ob ich von oben oder von unten stricke.
Ich habe mir ab Beginn des Spiralmusters die Maschen auch auf drei Nadeln verteilt, damit ich nicht so oft wechseln musste. Da man sowieso immer nur bis vier zählen muss und das Muster rundherum geht, ist das diesbezüglich egal. Entscheidend ist nur, dass die erste Nadel auch weiterhin mit der 1. Masche ab unterer Mitte beginnt.
Spiralmuster gegengleich arbeiten
In allen Anleitungen, die ich gefunden habe, werden beide Spiralsocken in die gleiche Richtung gestrickt, sprich: Es wird immer alle vier Reihen eine Masche nach vorne versetzt. Das finde ich aber nicht logisch. Man hat dann zwei Socken, die in die gleiche Richtung „drehen“. Schöner finde ich es, bei einer Socke nach links zu versetzen, also das Muster immer eine Masche weiter nach links zu drehen, bei der anderen nach rechts.
Für Letzteres beginnt man dann also die fünfte Runde mit nur noch drei Maschen rechts, dann vier links – und so weiter.
Rippenbündchen als Abschluss
Nach ca. 32 cm (ungedehnt) ab Beginn des Spiralmusters habe ich das Abschluss-Bündchen gestrickt: 18 Reihen im Rippenmuster, 2 M. re, 2 M, links, natürlich jetzt ungedreht.
Locker abketten, Faden vernähen. Anschlagsfaden durch die Maschen der Spitze ziehen, ebenfalls gut vernähen. Fertig!
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