Der niedliche Strick-Hase, babysichere Version

Ich hatte den „Auftrag“ ein Kuscheltier für ein Baby zu stricken, und eigentlich war dieser gestrickte Hase hier nur ein erster Testballon. Babysicher war der aber, und wer sich schon mal mit Kinderspielzeug beschäftigt hat, weiß, wie hoch die Anforderungen an Baby-Spielzeug sind. Da dürfen sich keine Kleinteile lösen, nichts abgehen, und auch wenn die lieben Kleinen darauf lutschen, soll dies keine unangenehmen Folgen haben. Deswegen habe ich mir einige Gedanken gemacht und das Muster für den Hasen nochmal abgewandelt. Wie genau, das erfährst du in diesem Beitrag.

Zunächst einmal die Garnauswahl: Dick sollte die Wolle sein, aber eben nicht so fusselig wie die für meinen ersten Hasen. Außerdem sollte sie natürlich nach Ökotex 100 zertifiziert sein. Fündig geworden bin ich dann bei dem Mischgarn „Ahoi“ von Steinbach Wolle  (Amazon-Werbelink*). Ich habe extra beim Hersteller nachgefragt und gleich eine freundliche Antwort erhalten.

Um ganz genau zu sein: Das Garn entspricht nur dem Standard II, denn für die Zertifizierung nach I sind die Anforderungen wohl noch aufwändiger zu erfüllen. Aber Garn nach diesem Standard darf auch für alles verwendet werden, was direkt auf der Haut getragen wird. Da ich den Hasen vor dem Verschenken gründlich einweiche und wasche (und die Eltern auch grünes Licht gegeben haben), habe ich das Garn verwendet.

Verbraucht habe ich ungefähr 75 Gramm.

Verarbeitet habe ich es mit einem Nadelspiel der Stärke 8,0.

Der fertige Hase ist mit Ohren ca. 25 cm hoch, ohne Ohren ca. 19. Da die Wolle fester ist als bei dem anderen Ohren, stehen die Öhrchen diesmal hoch.

Nix genäht: Alle Teile sind direkt angestrickt

Den vorigen Hasen hatte ich ja nach der Häkelanleitung gestrickt, die du hier findest, und das habe ich diesmal auch gemacht. Allerdings habe ich nur den Kopf in der gleichen Richtung gestrickt wie beim vorigen Hasen. Alle anderen Teile sind von oben nach unten gestrickt, also andersherum. Warum? Weil ich sie nicht nach der Fertigstellung angenäht habe.

Vielmehr habe ich die Maschen mit einer Häkelnadel direkt durch das jeweilige andere Teil aufgenommen, also den Anfangsfaden mit der Nadel maschenweise durchgezogen, dann aufgenommen. Ich habe also den Körper mit dem Hals beginnend am Kopf angestrickt, die Ohren ebenfalls am Kopf angesetzt, die Arme und Beine natürlich am Körper.

Das war etwas knifflig. Aber auf diese Weise müsste das Baby schon den ganzen Hasen durchbeißen, um irgendwas abzubekommen.

Ausstopfen: Strumpfhosen halten die Füllung zusammen

Da das Garn sehr fest verstrickt ist, haben die Arme und Beine auch Stand und Festigkeit, ohne dass man sie ausstopft. Kopf und Körper habe ich jeweils vor dem Schließen der Form mit Polyester-Füllwatte gefüllt, aber vorher habe ich jeweils einen abgeschnittenes Fußteil einer Feinstrumpfhose hineingeschoben und da hinein die Füllung gegeben. So kann sie nicht austreten. Die offene Seite habe ich dann fest verknotet, bevor ich den betreffenden Teil geschlossen habe.

Lange Enden fest vernähen

Die Fäden, die ich nach der Fertigstellung des betreffenden Körperteils immer durch die restlichen Maschen gezogen habe, habe ich sehr lang gelassen und sie dann sehr gründlich vernäht.

Augen, Nase, Schwänzchen, Halsschleife

Am Schluss hat der Hase noch Augen und Nase bekommen. Die Fäden dafür (Reste von DROPS-Garn, das ebenfalls nach Ökotex zertifiziert ist) habe ich sehr fest vernäht.

Das Schwänzchen ist aus einem Rest Schachenmayr Bravo Big und sehr, sehr fest kreisförmig (von innen nach außen) mit Kettmaschen aufgehäkelt; dann Faden sehr gründlich vernäht.

Dann habe ich mit weiteren Garnrest und einer Häkelnadel 20 Luftmaschen angeschlagen, diese mit einer Kettmasche am vorderen Hals angehäkelt, rund um den Hals mit Kettmaschen weitergehäkelt und, als ich einmal herum war, wieder 20 Luftmaschen gehäkelt. Dann den Abschlussfaden hindurchgezogen und in die Luftmaschen-Enden jeweils einen sehr festen Knoten gemacht.

Fertig!


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