Glatt rechts gestrickte Maschenproben, insbesondere aus feiner, leichter Wolle, rollen sich manchmal so stark ein, dass es schwer fällt sie genau auszumessen. Mit einem einfachen Trick kann man das verhindern.
Denn damit ein Strickstück gelingt, sollte man – auch wenn eine Anleitung vorhanden ist – immer eine Maschenprobe stricken. Das gilt natürlich erst recht, wenn man ein anderes Garn verwendet, als in der Anleitung angegeben ist, oder wenn man das Strickteil gleich komplett selbst entwirft – so wie ich es oft tue.
Niemand strickt genau gleich wie der andere, und daher stimmen die Maschenproben, die auf der Banderole des Garns angegeben sind, selten genau mit der eigenen Maschenprobe überein. Wenn man sich aber schon so viel Arbeit macht, soll das fertige Teil ja auch genau dem Schnitt entsprechen. Doch wie misst man das, wenn die Maschenprobe sich immerzu rollt? Schwierig. Es geht aber auch anders.
Wenn ich eine glatt rechts gestrickte Maschenprobe brauche, stricke ich am Anfang erst einmal drei bis vier Reihen kraus, also Hin- und Rückreihe rechts. Sobald ich glatt stricke – also Hinreihe rechts, Rückreihe links, stricke ich in den linken Rückreihen jeweils die ersten und die letzten beiden oder sogar drei Maschen rechts. So ergibt sich ein krauser Rand, der sich nicht so einrollt.
Ist die Maschenprobe hoch genug, schließe ich wieder mit einigen krausen Reihen ab, bevor ich das Stück locker abkette.
Natürlich braucht die Maschenprobe dann entsprechend mehr Maschen und Reihen, damit man ein ausreichend großes Stück zum Vermessen hat.
Oft ist es dann noch sinnvoll, die Maschenprobe mit dem Bügeleisen leicht zu dämpfen: Voilà: ein schönes glattes Strickstück, das sich nicht rollt und daher bestens vermessen lässt!
Viel Spaß beim Messen und Ausrechnen! 😉
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